Im 2009 eröffneten Museum zeigen über hundert Puppenstuben, liebevoll ausgestattet mit
Tausenden von Einrichtungsgegenständen, eine reichhaltige «Kleine Welt im Schaufenster».
Wohnräume, Küchen und Kaufläden stehen im Zentrum der Kleinstadtidylle. Am Rande des Marktplatzes haben die Schausteller einen Chilbi mit Karussells und einem Riesenrad
aufgestellt.
An die ursprüngliche Bedeutung des Wortes «Chilbi», nämlich Kirchweihfest,
erinnern die Altäre im Kleinformat, aufgebaut in einer stilisierten Kirche. Mit diesen übten sich früher die Knaben als Ministranten oder als zukünftige Priester. Vor einem Schloss fährt eine Kutsche vor.
Herrschaftlich möblierte Villen und ein Zoo mit vielen Tieren stellen den gehobenen Lebensstil der Bewohner dar.
In der Ladengasse bieten Kaufleute verschiedenster Sparten ihre Schätze und Köstlichkeiten den Kunden an: «Dörf‘s no es Bitzli meh si?».
Ländliches Wohnen und Kochen sowie Unterhaltung mit Theater und Operette vermitteln die
Illusion einer idyllisch guten alten Zeit.
Entstanden sind die während 20 Jahren von Benno und Rita Allemann gesammelten Spielsachen
zwischen 1840 und 1930. Puppenstuben, ursprünglich zum erzieherischen Einüben des
Erwachsenenlebens für Kinder gebaut, sind zu gesuchten Objekten für Sammler
geworden.
Der bekannte Schweizer Journalist und Bonvivant präsentiert in seiner neuen Serie "Charles E. Ritterband - Best of my Switzerland" die Gustostückerl seiner Heimat. In dieser Folge besucht er das Puppenhausmuseum der Familie Allemann und spricht mit dem Hausherrn Benno Allemann über die Entstehung und die Philosophie dieser einzigartigen Institution.